Neujahrsvorsätze – Das neue Jahr kann kommen!

Wie Sie Vorsätze für das neue Jahr umsetzen und Realität werden lassen – ob als Unternehmer, Führungskraft oder einfach für sich selbst.

Für viele Menschen ist der Jahreswechsel die Zeit inne zu halten und sich Gedanken über das kommende Jahr zu machen. Mit dem Jahreswechsel ist die Motivation meist sehr hoch etwas zum Positiven zu verändern oder alte Gewohnheiten abzustreifen. Vorsätze werden gefasst – und doch nicht langfristig umgesetzt.

Gesünder leben, produktiver arbeiten und insgesamt glücklicher sein – motiviert starten wir ins neue Jahr und spätestens nach 3 Monaten haben wir diese Vorsätze vergessen – unser innerer Schweinehund lässt uns in den alten Verhaltensmustern verweilen.

Meist geht der Misserfolg auf verschiedene Ursachen zurück. Das Verheerende an nicht eingehaltenen Vorsätzen ist, dass sich die Konsequenzen nicht direkt zeigen. Im Außen gebrochene Vereinbarungen – also mit anderen Menschen – sind direkt sichtbar und haben Folgen – der unzufriedene Kunde, ein Mitarbeiter kündigt oder ein enttäuschtes Familienmitglied. Im Innen mit uns selbst fällt es nicht auf wenn wir Verträge mit uns nicht einhalten und die Vorsätze „unter den Tisch“ fallen lassen.

Hier einige Tipps für gelungene Vorsätze:

 

# Schritt 1 Beginnen Sie Ihr Erfolgstagebuch zu schreiben

Formulieren Sie Ihre Vorsätze und halten diese schriftlich fest.

Oft verlieren wir unsere Vorsätze aus den Augen, der Alltagsstress, neue Projekte oder veränderte Marktbedingungen lenken uns von unseren eigentlichen Zielen ab. Dabei hilft ein regelmäßig geführtes Tagebuch.

# Schritt 2 Ziele formulieren statt Vorsätze

Der Unterschied zwischen in der Neujahrsnacht getroffenen Vorsätzen und klaren Zielen für ein erfolgreiches Jahr liegt der Prüfbarkeit – vielen ist aus dem Berufskontext die SMART – Formel bekannt. Sie unterstützt mit fünf Kriterien die Zielsetzung:

Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert.

SMART hilft dabei, Ziele so konkret zu formulieren, dass wir uns später nicht fragen müssen, wie sie eigentlich gemeint waren. Je konkreter die Formulierung schon vorgibt, was wir am Ende des Jahres erreicht haben wollen, umso konkreter können wir auch darauf hinarbeiten.

# Schritt 3 Realitätscheck

Meist lassen uns bei guter Stimmung oder in der Euphorie des Jahresstarts getroffene Vorsätze in die Falle unrealistischer Vorsätze tappen. Darum ist es wichtig die gewünschten Ziele auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Es geht hier nicht um die mit Anstrengung erreichbaren Ziele, sondern auszuschließen, dass wir nach 3 Monaten feststellen tatsächlich über die vorhandenen Möglichkeiten geplant zu haben.

# Schritt 4 Umsetzung

Nicht einzelne große Schritte bringen uns an unser Ziel, sondern es sind die regelmäßigen kleinen Schritte, die uns helfen  unsere Ziele zu erreichen. Es dauert mindestens 30 Tage um eine Routine zu verinnerlichen. Die Motivation bleibt also eher erhalten, wenn wir mit kleinen Schritte regelmäßig Erfolg haben auf die wir stolz sein können.

# Schritt 5 Gewohnheiten

Sich regelmäßig bewusst machen welche Gewohnheiten man hat – vor allem diejenigen die uns von unserem Weg abbringen oder uns von unseren Zielen abhalten ist ein wichtiger Inhalt unseres Erfolgstagebuchs. Unsere Erfolgsblockaden festhalten und zu dokumentieren, was uns erfolgreich macht, sind wichtige Faktoren für das nachhaltige Ausbilden der gewünschten Gewohnheiten.

# Schritt 6 Belohnungen bedenken – Erfolge feiern

Die Ziele und die einzelnen Etappen dahin sind definiert. Dies dürfte helfen mit der  Jahresstart-Motivation die eigenen Ziele  verfolgen. Genau hier liegt ein Trugschluss vor. Wenn die anfängliche Begeisterung der Zielfindung und der erwarteten Ergebnisse nachlässt, schwindet auch die Motivation. Auch dauert es meist länger bis die erwarteten Ergebnisse eintreten und die damit einhergehende Belohnung spürbar wird. Unser Gehirn liebt es aber auch kurzfristig belohnt zu werden, daher liegt es an uns bei der Planung der einzelnen Etappen auch regelmäßig Belohnungen zu berücksichtigen.

Schritt 7 Meilenstein-Check

Als letztes: Vereinbaren Sie regelmäßig schriftlich Termine mit sich selbst. An diesen fest reservierten Zeiten nehmen Sie sich Zeit für Ihre persönlichen, beruflichen oder unternehmerischen Ziele, deren Umsetzung und eventuell notwendiger Anpassungen.

Prüfen Sie das Einhalten der einzelnen Etappen und das Feiern der Erfolge!

Zusammengefasst: Unsere Ideen für Ihren Erfolg in 2024:

Den Grundstein für das Gelingen liegt in der Formulierung der Vorsätze. Eine konkrete und verbindliche Formulierung hilft bei der Fokussierung. Motivation lebt von Konkretisierung.

SMART unterstützt bei einer qualifizierten Zielfindung. Dabei lohnt es sich zu prüfen welche Vorsätze/Ziele wir realistisch erreichen können. Ein Aufteilen in Teilziele und Etappen hilft für Übersicht und Verwirklichung. Belohnungen bei Erreichen dieser Teilziele hält die Motivation hoch. Mit diesen Ideen werden Vorsätzen mit leeren Versprechungen zu Vorsätzen  mit echten und erreichbaren Zielen.

Die Potenzialwerkstatt wünscht gutes Gelingen beim Formulieren und Erreichen Ihrer Neujahrsziele. Wir arbeiten als Experten an funktionierenden Lösungen für das Erkennen und Fördern der bestehenden Potenziale in Unternehmen.

Kontaktieren Sie uns gerne für einen Potenzialcheck!

Innere Antreiber – erkennen und nutzen

Liebe LeserInnen, 

das neue Jahr hat begonnen und vielleicht haben auch Sie eine Liste voll mit tollen Vorsätzen und Zielen, die Sie in diesem Jahr verwirklichen möchten. 

Doch im Gepäck hat jeder von uns kleine Monster (wie wir sie gerne nennen), so genannte „innere Antreiber“. Es gibt Tage, da sind sie fast gar nicht zu bemerken, doch vor allem in turbulenten Zeiten schlagen sie Alarm. Und vielleicht tun sie das auch jetzt, gerade am Anfang des Jahres, wo wir noch voller Elan und Tatendrang auf unsere Ziele hinarbeiten und ein noch besserer Mensch werden wollen. Die Gefahr dabei? Überanstrengung mit anschließenden Erschöpfungszuständen. Damit Ihnen dies nicht passiert und Sie ihre Ziele langfristig verwirklichen können, beschäftigen wir uns in diesem Beitrag mit jenen inneren Antreibern.

Das Konzept der inneren Antreiber wurde von dem amerikanischen Psychologen Taibi Kahler entwickelt. Ihm zu Folge gibt es fünf typischen Antreiber, die als Glaubenssätze zu verstehen sind, und unsere Wahrnehmung, unser Denken und unser Verhalten beeinflussen. Sie manifestieren sich meist in viel zu hochgesetzten Ansprüchen, die wir an uns selbst stellen. Sie lassen uns nicht zur Ruhe kommen oder sogar Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht machen möchten, nur um dieser inneren Stimme gerecht zu werden. 

Größtenteils entwickeln sich unsere innere Antreiber bereits in unserer Kindheit, indem sie von unseren Eltern oder uns wichtigen Bezugspersonen adaptiert oder an uns herangetragen wurden. 

Mit dem Wissen unserer eigenen Antreiber können wir uns bewusst werden, dass es oft nicht die Umstände sind, die ein Problem darstellen, sondern unsere übertriebenen Ansprüche und Glaubenssätze. Allein schon diese Erkenntnis verhilft einem zu mehr Gelassenheit. 

Dazu ist zunächst wichtig unsere persönlichen Antreiber zu identifizieren und kennenzulernen. So sind wir in der Lage, die Situation adäquat einzuschätzen und unsere inneren Antreiber zu entmachten. Im nächsten Schritt können wir dann durch bewusstes Training unsere Antreiber neutralisieren…Und wer weiß, vielleicht werden ihre Antreiber-Monster sogar zu treuen Weggefährten, die sie sich konstruktiv zu nutzen machen können. 😉 

Wir haben Ihnen die fünf typischen Antreiber in folgender Tabelle kurz und knackig zusammengefasst. Sie lernen exemplarisch Erscheinungsmuster   (Symptome) der Antreiber kennen, welche Ängste dahinter liegen können  (Wurzeln) und geben  Ihnen Techniken zur Neutralisierung mit an die Hand.#

 

 

Die Tabelle macht deutlich: Innere Antreiber sind vielschichtig und zeigen sich in unterschiedlichster Gestalt. Die meisten von uns haben gleich mehrere Antreiber, die sich verschieden stark zu Wort melden. Das Schöne daran ist, wir sind ihnen nicht hilflos ausgeliefert! Außerdem haben sie ein eigentlich doch recht wohlwollendes Anliegen, denn sie möchten uns vor dem Eintreten unserer Ängste bewahren. 

Wir können die kleinen, irrationalen Monster über zwei Zugänge neutralisieren: Erstens mit der Arbeit an unseren Ängsten und Glaubenssätzen (mental) und zweitens über unser Verhalten (physisch). Die Bewusstwerdung ist dabei der erste Schritt. Der nach aktuellem wissenschaftlichen Stand noch wichtigere ist allerdings die Umsetzung, also eine Verhaltensänderung zu erzielen. Die Kombination aus beiden Varianten ist dennoch die fruchtbarste Methode. Deshalb haben wir Ihnen in der Rubrik Neutralisierung mentale und praktische Ansätze kombiniert. 

In diesem Sinne wünschen wir ihnen viel Erfolg und Spaß bei der Auseinandersetzung mit ihren persönlichen Quälgeistern, damit auch Sie ihre Ziele und Wünsche auf eine gesunde Art und Weise langfristig verwirklichen können! 

Wenn Sie dabei Hilfe brauchen, wir sind für Sie da.

  

Ihr Team der Potenzialwerkstatt 🧡+🛠

 

 

Mir einem Karriere-Coaching zum Traumjob! Denn unsere Zeit ist kostbar!

Vorab, stellen Sie sich ein mal folgende Fragen:

  • Wie sieht mein Traumjob aus? Was sind meine beruflichen Ziele?
  • Bin ich mit meinem Job glücklich?
  • Was kennzeichnet meine Persönlichkeit, wie ticke ich? 
  • Was wollte ich als Kind immer machen?
  • Wenn ich noch mal neu anfangen könnte, was würde ich tun?

Bei einem Karriere-Coaching steht der berufliche Laufbahn, genauer der Traumjob, im Vordergrund. 

Karriere ist nichts statisches. Es bedeutet auch nicht eine hohe Position in einem hierarchisch aufgebauten Unternehmen inne zu haben, die eigentlich gar nicht (mehr) zu einem passt. Wir sind der Meinung: Karriere umfasst vielmehr genau den beruflichen Weg zu gehen, der zu mir selbst und meinem Leben passt. Einen Job auszuüben, der mir Freude bereitet und mich mit Sinn erfüllt. Einen Beruf, in dem ich meine speziellen Fähigkeiten einsetzen kann und diese auch wertgeschätzt werden. 

Zeit ist kostbar und doch nicht käuflich. 

Auch wenn Wissenschaftler eifrig daran Forschen die Lebenszeit so gut es geht zu verlängern und sogar von Unsterblichkeit träumen – das kann man schön finden oder nicht -, im 21 Jahrhundert ist und bleibt unsere Lebenszeit begrenzt und dies wird sich aller Voraussicht nach auch nicht all zu schnell ändern. 

Doch was hat das jetzt eigentlich genau mit Karriere-Coaching zu tun?

Die Deutschen Durchschnittsbürger verbringen 1/3 – Tendenz steigend – ihrer kompletten Lebenszeit am Arbeitsplatz. Arbeiten ist damit, nach dem Schlafen, die zweithäufigste Tätigkeit, der wir nachgehen. Wir verbringen somit mehr Zeit mit unserer (Erwerbs-)Arbeit als wir es mit unserer Familie, Partner*in oder Freunden*innen tun. Damit sollte klar geworden sein: Das Leben fängt nicht erst nach der Arbeit an! 

Finden Sie den Job, der zu Ihnen passt!

Genau deshalb ist es ein großes Anliegen der Potenzialwerkstatt Menschen darin zu Unterstützen den passenden Job zu finden und ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen. 

Wir sind der Überzeugung, dass die Angst vor Veränderung, die Sorge, der neue Zustand könnte schlechter sein als der Vorherige, mangelndes Selbstbewusstsein und negative Glaubenssätze sowie fehlendes „Handwerkszeug“ die häufigsten Gründe sind, weshalb viele Menschen ihre Karriere und die damit verbundenen Träume auf Eis gelegt haben. 

Mit einem Karriere-Coaching werden Sie aus diesem Hamsterrad heraustreten. 

Ein Karriere-Coaching wird individuell zugeschnitten und holt einen an dem Punkt ab, an dem man sich gerade befindet. 

Es kann sowohl prozessbegleitend gestaltet werden oder Sie punktuell in einzelnen konkreten Etappen unterstützen, zum Beispiel wenn Sie schwierige Entscheidungen zu treffen haben, sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten möchten oder ihr Auftreten vor einem Plenum verbessern möchten etc., ganz nach Ihren Bedürfnissen.

Oberster Priorität ist immer: Sie bestimmen und entwickeln Ihr Ziel! 

Je deutlicher Sie ihr Ziel vor Augen haben, je konkreter und eindeutiger Sie es formulieren können, um so leichter wird es eine passende, konkrete und überprüfbare Strategie zu entwicklen. Mit dem LINC-Persönlichkeitstest und der darauffolgenden Analyse erhalten Sie Klarheit über Ihre persönlichen Neigungen, Stärken und Schwächen. Hieraus kann dann im nächsten Schritt das passende Arbeitsumfeld abgeleitet werden. Durch Gespräche und Tools wird das Bild Ihres Traumjobs geschärft. Störquellen, die einen bisher davon abgehalten haben den Traumjob an Land zu ziehen und ihre Potenziale voll zu entfalten, werden identifiziert und beseitigt. Skills zur Umsetzung werden erlernt und erprobt.     

Ein prozessbegleitendes Coaching kann grob in folgende Etappen gegliedert werden.

Sie sind reif für ein Karriere-Coaching, wenn…

  • Sie schon am Vorabend keine Lust auf den nächsten Arbeitstag haben
  • Sie sich morgens schon schlapp und energielos fühlen 
  • Ihre Arbeit sich für Sie wie ein Zwang anfühlt
  • auf der Arbeit die Zeit gar nicht rumzugehen scheint
  • Sie sich eine Beförderung wünschen 
  • Sie sich bei wichtigen beruflichen Entscheidungen unsicher sind 
  • Sie sich auf Ihrer Arbeit nicht genug wertgeschätzt fühlst
  • Sie sich auf der Arbeit unwohl fühlen
  • Ihre Arbeit sich für Sie sinnlos anfühlt 
  • Sie auf der Arbeit Ihre Potenziale nicht entfalten können 
  • Ihre Arbeit nicht mit Ihren Werten übereinstimmt
  • Sie sich auf Ihrer Arbeit unterfordert oder gelangweilt fühlen
  • Sie immer wieder neue Ideen haben, was Sie lieber tun würden
  • Sie andere um ihren Job beneiden 
  • Sich sich zu mehr berufen fühlen
  • Sie nicht in die Umsetzung kommen Ihr nächstes berufliches Ziel zu erreichen
  • Sie sich neue Fähigkeiten aneignen wollen, die Sie benötigen um Ihr berufliches Ziel zu erreichen
  • Ihnen eine effektive und effiziente Strategie fehlt um Ihren Traumjob zu verwirklichen 
  • Sie sich unsicher sind, welche Arbeit und welches Arbeitsumfeld eigentlich wirklich zu Ihnen passt
  • Sie mit Ihrer Bezahlung unzufrieden sind 
  • Sie sich über Ihre Stärken und Schwächen bewusst werden wollen
  • Sie den Wunsch nach beruflicher Umorientierung verspüren 
  • Sie sich auf Ihrem beruflichen Weg Unterstützung wünschen 
  • Sie Ihre Soft-Skills erweitern und stärken wollen
  • Sie mehr Selbstbewusstsein im beruflichen Kontext erlangen möchten  
  • Sie sich nach neuer Inspiration und Weiterentwicklung sehnen 

Haben Sie stets im Hinterkopf: Es ist nie zu spät sich umzuorientieren, ich spreche aus eigener Erfahrung! Auch Sie haben es verdient und das Zeug dazu Ihre Lebenszeit mit einer Arbeit zu verbringen, die Sie erfüllt und Ihnen Wohlbefinden und Zufriedenheit beschert. Ob durch Veränderungen in Ihrem bisherigen oder mit einem neuen Job. In diesem Sinne, trauen Sie sich Ihre alten Träume aus dem Keller zu holen oder neue zu Entwicklung und lassen Sie sich von sich selbst überraschen. Bei uns finden Sie den Raum für Ihre berufliche und persönliche Entwicklung.

Wir freuen uns auf ihre unverbindliche und kostenfreie Kontaktaufnahme.

Das Leben ist zu kurz für „ganz ok“! 😉

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Team der Potenzialwerkstatt.  

Und plötzlich ist vieles online!

Durch die immer noch andauernde Corona Krise mussten viele Geschäftsmodelle überdacht und zwangsläufig – sofern möglich – einer Anpassung unterzogen werden.

Lieb gewonnene Gewohnheiten, wie den Kunden in den eigenen Geschäftsräumen zu empfangen und zu beraten oder im Außendienst zu den Kunden zu fahren, durften nicht mehr ausgeübt werden. Und selbst in den Phasen in denen dies „erlaubt“ war, schwebte ein grauer Schleier von „Gefahr“ über die sonst so selbstverständlichen Praktiken.

Einige Kunden wollten und wollen nicht mehr zu ihren Lieferanten und gleichfalls keine Besuche von Vertretern im eigenen Hause wahrnehmen.

Die Unternehmer spalteten sich schnell in zwei Lager: „Warten und hoffen“ vs. „Angriff ist die beste Verteidigung“.

So hofften also die einen auf das schnelle Ende dieser Situation und tun dies vielleicht auch immer noch. Die anderen hingegen machten sich Gedanken, wie sie eine andere Form der Beratung darstellen und anbieten können.

Blicke ich auf die Entwicklungen in den Praktiken der Kundenberatung vor Zeit von Corona zurück, so lässt sich spannender weise festhalten, dass der Trend schon vor der Krise in Richtung Online Beratung ging. Viele innovative Unternehmer, die ich kenne, arbeiteten schon seit geraumer Zeit an der Umsetzung von Online Beratungsideen und hatten diese auch schon teilweise erfolgreich implementiert.
Und auch aus der Vertriebsbegleitungen und dem Kundenbetrieb hörte ich von vielen Verkäufern und Verkäuferinnen, dass sie gerne neue Wege nutzen würden um ihre Kunden zu erreichen.

Mich lies folgende Frage nicht mehr los: Was sind momentan die größten Hindernisse für eine erfolgreiche Implementierung von Online Beratung, wenn es nicht – wie viel anfänglich vermutet – an einem Widerstand seitens der Verkäufer*innen liegt?

Ein weit verbreitetes Argument, das in der Realität als Ausrede dient, um den Online Vertriebsweg nicht in die Wege zu leiten ist, dass es bei der Überführung von verschiedenen Produkten und Dienstleistungen in das Online Geschäft zu viele regulatorische Stolpersteine geben würde. So zum Beispiel bei erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen, die bisher schon eine hohen Anforderung an Dokumentation erforderlich machten.

Dabei hängt es vielmehr an den technischen Ressourcen der Unternehmen! Will heißen man hat nicht ausreichend in IT investiert PCs oder Laptops zur Verfügen und erst recht nicht über eine optimale Ausstattung mit Kamera Lautsprechern, Kopfhörern.

Dies wären natürlich einfach zu lösende Punkte, wenn die Unternehmensinhaber bereit wären Geld in die Hand zu nehmen um in die auch nach Corona bestehende Entwicklungslinie zu investieren!
Doch auch konzeptionelle Schwachpunkte in der Vertriebsstrategie verbauen Unternehmen bislang den Weg in die Online Beratung.

So sind sie nicht darauf ausgerichtet den Verkäufern und Verkäuferinnen die Möglichkeit zu geben, das nötige Vertrauen zu schenken vom Home-Office heraus ihre Vertriebsleistung zu erbringen. die Führungskräfte glauben weiterhin, dass die Mitarbeiter nicht mehr so viele Termine wahrnehmen oder auch die Vorgehensweisen einer Online Beratung nicht beherrschen und richtig einsetzen könnten. Hier ist ein klares Umdenken in den Führungsetagen gefragt!

Wenn Sie den Gedanken eine Online Beratung tatsächlich einzuführen noch nicht verworfen haben, dann beachten Sie für eine erfolgreiche Umsetzung folgende Schritte:

1. Rückschläge

Mit Rückschlägen rechnen. Achten sie auf ihr eigenes Mindset. Begegnen Sie der Veränderung positiv und fungieren sie als Vorbild und Antreiber! Es gibt sehr viele Vorteile oder Argumente warum der Kunde möglicherweise Online sogar lieber kauft. So gut wie alles im Leben erfordert eine gewisse „Eingewöhnungsphase.“ Schaffen Sie selbstbewusst das Angebot, damit sich die Nachfrage entwickeln kann!

2. Technische Basis

Sorgen Sie zunächst für ein funktionierendes technisches Equipment und schulen sie Ihre Mitarbeiter*innen im Umgang mit diesem.

3. Rechtliches

Klären Sie im Vorfeld – nicht erst bei der Einführung ihrer Online Beratung! – was alles an rechtlichen Hürden entstehen kann. Welche Dokumentationspflichten werden auf welche Art und Weise gelöst? Sollten zusätzliche technische Schritte hier notwendig sein, stellen Sie sicher, dass vor Umsetzung ein reibungsloses Funktionieren gewährleistet ist. Sind sie sich unsicher, holen Sie sich immer Profis mit ins Boot.

4. Mitarbeiter*innen mitnehmen

Bilden Sie Ihre Mitarbeiter*innen entsprechend weiter. In der „digitalen Welt“ verändert sich sowohl der Verkaufsprozess als auch die Führungsarbeit. Wir haben es mit einem komplett anderen Setting zu tun. Der Fokus verschiebt sich. Alte Werkzeuge können nicht mehr verwendet werden, dafür bieten sich zahlreiche neue Techniken und Tools an.

5. Vertrauen

Haben Sie den Mut ihren Mitarbeitern*innen das nötige Vertrauen zu schenken! Vertrauen sie in die Fähigkeit ihrer Mitarbeiter*innen auch diese Art des Vertriebs oder der Kunden-Kommunikation zu lernen. Sie werden auch dies mit der Zeit verinnerlichen und professionalisieren.

6. Austausch

Sorgen Sie für einen umfassenden Erfahrungsaustausch sowohl zwischen ihren Mitarbeitern*innen als auch mit ihren Kunden*innen. Was funktioniert gut? Wo brauchen ihre Mitarbeiter*innen vielleicht noch Unterstützung? Was sind die Wünsche ihrer Kunden?

Wie könnten langfristige Ziele aussehen? Lassen Sie hier ihrer Vorstellung freien lauf, nichts ist zu utopisch!

Zum Schluss noch ein kleiner Motivator. Martin Limbeck, einer der besten Verkaufstrainer Deutschlands, prägte folgenden Spruch:

„Außendienstflotten gehören der Vergangenheit an.“

Mit diesem Gedanken wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches Online Beratungsgeschäft! Scheuen Sie sich nicht davor neue Wege zu gehen und sich dabei professionelle Unterstützung zu holen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ihr Team der Potenzialwerkstatt in Dossenheim.

Agilität im Unternehmenskontext – Hype oder Langzeitmodell? 

Der Begriff Agilität erschien vor etwa drei Jahren auf dem Radar der Personal- und Organisationsentwicklung. Seitdem erlebt dieser Hochkonjunktur. Die Konzepte des „agilen Führens“, „agiler Teamentwicklung“ oder der „agilen Unternehmenskultur“ erobern die Managementetagen. Doch was meint Agilität überhaupt? Was können wir uns im Unternehmenskontext darunter vorstellen und ist es heutzutage ohne Agilität noch möglich ein Unternehmen oder ein Team erfolgreich zu führen? Handelt es sich bei dem Agilitäts Konzept um einen temporären Trend, ein Modewort oder befinden wir uns in mitten eines unabdingbaren Paradigmenwechsels vor dem wir nicht die Augen verschließen dürfen? 

Was bedeutet Agilität überhaupt? 

Als Synonyme zu Agilität schlägt uns der Duden „Gewandtheit“, „Vitalität“ und „Wendigkeit“ vor. Ein Lebewesen wird dann als agil bezeichnet, wenn es überdurchschnittlich beweglich ist. Dynamik ist hier ein weiteres Stichwort. Mit dieser Eigenschaft  wir nun, á la Darwin, ein Vorteil verbunden und zwar ein Anpassungsvorteil – gegenüber „starreren“ oder „steiferen“ Konkurrenten – an die Umwelt. Zum einen kann ein bewegliches Wesen sich mehr Umwelten unterschiedlicher Art erschließen und zum anderen sich einer sich verändernden Umwelt schneller anpassen. 

Übertragen wir dies auf den organisationalen Kontext wird uns ohne Zweifel klar, weshalb Agilität in unserer heutigen Zeit so sehr an Bedeutung gewinnt und mehr gefragt ist als denn je. Um in einer weltweit vernetzten, schnelllebigen Umwelt erfolgreich zurechtzukommen, müssen auch wir schnell, beweglich und flexibel sein (dies gilt im Übrigen sowohl im beruflichen wie im privaten Kontext). Das primäre Ziel ist es Innovationen zu ermöglichen und zu fördern. Hierfür müssen wir in der Lage sein Veränderungen zu zu lassen, sie gar Willkommen zu heißen und zu unterstützen. Das beinhaltet zugleich auch mal Umwege zu gehen, etwas Neues auszuprobieren, auch wenn noch nicht absehbar ist wo die Reise genau hingeht. 

Durch die Corona Krise konnten und mussten wir in den letzten Monaten hautnah erfahren und miterleben wie stark der Anpassungsdruck aus der Umwelt sein kann und was mit einem agilen Unternehmenskonzept gemeint ist. Sie hat sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen lassen und es werden noch weitere folgen. Ein gelungenes Beispiel für einen agilen Unternehmensstil zeigten zum Beispiel manche Besitzer von Buchgeschäften oder kleinen Boutiquen, die sich auf unbekanntes Terrain wagten und den Online Vertrieb für sich entdeckten. Liferservices wurden ausgebaut, auf Digitalität umgestellt und auch in anderen Branchen versuchen Unternehmen kreative Lösungen – zum Beispiel über Gutscheine – zu finden.  Natürlich finden wir große Unterscheide bezüglich der Anpassungsfähigkeit zwischen den verschiedenen Berufsfeldern, doch auch innerhalb einer Branche zeigt sich ein unterschiedlicher Umgang mit der Krise. Die Pandemie zeigt uns eindrucksvoll, dass Unternehmen nicht nur flexibel sein müssen, sondern sich auch die Kreativität bewahren müssen, um sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Agil zu sein bedeutet in dieser Hinsicht auch sich eine gewisse Risikobereitschaft zu bewahren und proaktiv zu handeln, anstatt sich passiv der äußeren Umwelt und Umstände zu ergeben. 

Doch wie können Organisationsstrukturen entwickelt werden, die Flexibilität, Innovation und Kreativität fördern?   

Ein agiler Führungsstil meint ein Führungsstil, der ein hohes Maß an Verantwortung an die Mitarbeiter*innen abgibt. Bei dem traditionelle, hierarchische Strukturen aufgebrochen werden und der Entscheidungsfindung und dem Arbeiten in dezentralen Teams weichen. Im Zentrum steht es die Eigenverantwortlichkeit, Selbstorganisation, Motivation und insbesondere die Kreativität und den Erfahrungsschatz der Mitarbeiter*innen optimal zu fördern und zu nutzen. Beim agilen Führungsstil geht es darum langfristig eine Organisationskultur zu implementieren, die Herausforderungen als Chance begreift und Spielraum in den gesetzten Zielen lässt. Das Arbeiten in vernetzten Teams ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem agilen Unternehmen, mit dem Ziel die Entscheidungsfindung zu verbessern und Kreativität zu ermöglichen. 

Für die Führungskraft bedeutet das mehr Aufgaben und Entscheidungen an die Mitarbeiter*innen bzw. die zu Projekten formierten Teams zu delegieren und diese zu lenken. Hierfür ist es notwendig ein stabiles und reziprokes Vertrauensverhältnis zu schaffen. Um ein derartiges Vertrauensverhältnis zu etablieren spielt Transparenz in den Vorhaben und Vorgehen eine zentrale Rolle. Die Kenntnis und verstärkte Teilhaben an den Unternehmensprozessen stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter*innen und erfüllt zugleich das menschliche Grundbedürfnis nach Autonomie und Selbstwirksamkeit. Das Auflockern von starr hierarchischen und bürokritisierten Strukturen soll eine schnellere Anpassungsfähigkeit bewirken. Solch eine Umstrukturierung bringt natürlich auch neue Herausforderungen mit sich. Teams müssen gut organisiert werden, da sie auch ein großes Konfliktpotenzial mit sich tragen. Strukturen eines Konfliktmanagements sollten also ebenso mitbedacht und aufgebaut werden. Klarheit in der Aufgabenverteilung und Zeitpläne sind ebenfalls unabdingbar um eine „Laissez-faire“ Arbeitsweise zu vermeiden. Das Führen, Lenken und Organisieren der Mitarbeiter*innen und Arbeitsprozesse sind Kernaufgabe der Führungskraft. Agil zu führen bedeutet in hohem Maße unternehmerisch zu denken und Chancen sowie Entwicklungspotenziale wahrzunehmen, die oft aufgrund von Gewohnheiten und routinierten Abläufen gar nicht erst in unser Blickfeld fallen. 

Die Methoden und Instrumente eines agilen Führungsstils, einer agilen Organisationsstruktur sind nicht unbedingt etwas Neues. Bereits andere Konzepte wie das „demokratische oder partizipative Führen“ gehen in die selbe Richtung. Jedoch hat der Begriff der „Agilität“ einen klaren Vorteil, denn er ist zielgerichtet. Er bringt auf den Punkt, was durch die veränderten Methoden und Techniken erreicht werden soll. Eine Kultur verändert sich jedoch nicht von heute auf morgen. Der Weg zu einer agilen Unternehmenskultur ist ein langfristiger Prozess und beginnt vor allem in den Köpfen der Menschen. Veränderungen müssen transparent sein und behutsam etabliert werden um die Mitarbeiter*innen nicht zu überfordern. Außerdem sollte die Veränderung von alten Strukturen als Lernprozess begriffen werden, bei dem es auch darauf ankommt sich immer wieder Feedback einzuholen, um neu angelegte Strukturen zu optimieren und die mit den neuen Maßnahmen einhergehenden nicht-intendierte Effekte frühzeitig zu erkennen. Auf lange Sicht ist es für jedes Unternehmen nur empfehlenswert Agilität zu fördern und die entsprechenden Strukturen dafür zu schaffen. 

Viele Grüße von Ihrer Potenzialwerkstatt 🙂

Für welche Zielgruppe eignet sich ein Business Coaching?

Coachings nehmen überwiegend Manager aus allen Ebenen sowie Unternehmer in Anspruch. Aber auch für Experten ohne Führungsverantwortung können Coachings sinnvoll sein. Entscheidend ist nicht, wer Sie sind, sondern wer Sie sein wollen. Sie sind völlig frei in der Zielbestimmung. Ziele können unter anderem sein:

Beispiel 1: Als Mitarbeiter im Vertrieb nehmen Sie regelmäßig Kontakt zu Ihren Kunden auf. Sie sind mindestens genauso aktiv wie Ihre Kollegen. Im Vergleich ist Ihre Terminquote jedoch deutlich geringer, was auch Ihrem Vorgesetzten nicht entgangen ist. Sie sind fest entschlossen, dies zu ändern. In unserem Vertriebscoaching arbeiten wir gemeinsam an Ihrem Ziel.

Beispiel 2: Sie leiten eine Abteilung mit vielen Mitarbeitern. Vor wenigen Wochen haben Sie für eines Ihrer Teams einen neuen Teamleiter eingestellt. Bei seinen Teammitgliedern kommt er sehr gut an und auch Sie sind zufrieden mit seiner Leistung. Allerdings tritt er Ihnen gegenüber gelegentlich zu direkt auf. Für diese Situation haben Sie bisher noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Sie sind entschlossen, derartige Situationen in Zukunft souverän zu meistern. Unser Führungscoaching gibt Ihnen Zeit und Raum, Ihr Ziel zu erreichen!

Beispiel 3: In Ihrem Beruf sind Sie hoch engagiert. Seit Jahren arbeiten Sie unter enormem Druck und sind zunehmend demotivierter, denn für Familie und Hobbys bleibt keine Zeit. In Zukunft möchten Sie jedoch Ihre Work-Life-Balance verbessern. Da Sie sehr hohe Ansprüche an sich selbst stellen, kommt es nicht in Frage, bei der Arbeit einen Gang zurück zu schalten. Gefangen in diesem Denkmuster geht es weiter bergab. In unserem Persönlichkeitscoaching lernen Sie sich selbst, Ihre Ziele und Stärken besser kennen. Somit sind Sie in der Lage, sich bessere Denkmuster anzueignen und Ihre Work-Life-Balance zu optimieren.

Beispiel 4: Seit Jahren sprühen Sie vor eigenen Ideen, mit denen Sie als Unternehmer durchstarten wollen. Ihre Freunde und Bekannten sagen jedoch Sätze wie „sei doch vernünftig“ oder „das gibt es doch schon, bleib lieber bei deinem Angestellten Job, der ist sicher“. Bisher konnten Sie sich nicht dazu durchringen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Die Wahrheit ist: Sie können im Leben alles erreichen, was Sie sich vornehmen. Erfolgreiche Unternehmer haben alle eins gemeinsam: Sie handeln nach bestimmten Denkmustern und Glaubenssätzen. Auch Sie können sich diese Denkmuster zunutze machen. In unserem Unternehmercoaching entwickeln Sie Ihr Mindset, für einen erfolgreichen Start in die Zukunft.

Welche Ziele sie auch haben, ein persönliches Coaching führt Sie auf schnellstem Wege dorthin.

Anzahl und Häufigkeit – so profitieren Sie von einem Business Coaching

Betrachten Sie Business Coachings als neues, wertvolles Tool in Ihrem persönlichen Werkzeugkasten. Benutzen Sie dieses Tool immer dann, wenn Sie sich gezielt verbessern möchten. Beispiele:

In Verhandlungsgesprächen fühlen Sie sich sicher. Sobald Ihr Verhandlungspartner harte Einwände vorbringt fehlen Ihnen jedoch die richtigen Argumente. Sie möchten daher die Einwandbehandlung gezielt verbessern.

Sie sind kürzlich zur Führungskraft aufgestiegen. Es fällt Ihnen noch schwer, Ihren Mitarbeitern direkte Anweisungen zu geben. Sie möchten sich nicht unbeliebt machen und verhalten sich im Ernstfall eher ausweichend. Es gibt Mitarbeiter, die das als Schwäche sehen. Sie haben das Ziel in Zukunft souveräner aufzutreten, aber sich selbst dabei treu zu bleiben.

Die soeben genannten Zielstellungen können in 2 bis 3 Einzelcoachings vollständig behandelt werden. Und Sie profitieren langfristig von den im Coaching gesammelten Erfahrungen.

Und mit welchem Ohr hörst Du?

Auf der Reise durch das Gebiet der Kommunikation befassen wir uns heute mit dem Vier-Ohren-Modell des Psychologen Schulz von Thun. Es wird auch als Nachrichtenquadrat bezeichnet, da gemäß dieses Modells jede Nachricht vier verschiedene Informationsdimensionen enthält. Analog zu den vier Dimensionen haben Menschen – im übertragenen Sinne – vier Ohren, die als Filter für die jeweilige Informationsebene dienen.  

Im Laufe unseres Lebens, im Zuge unserer Erfahrungen bilden sich ein bis zwei „Ohren“ unbewusst stärker aus. Unsere  „Hauptohren“ – mit denen wir vermehrt Nachrichten interpretieren – unterscheiden sich auch je nach Kommunikationspartner und Kontext. So werden wir im beruflichen Kontext vermehrt mit dem Appellohr hinhören und bei unserem Liebespartner mit dem Beziehungsohr. Dennoch können die intendierte Informationsdimension des Senders von der des verstehenden Empfängers abweichen. 

1) Die Sachebene

Hören wir eine Nachricht mit dem Sach-Ohr, rücken wir Sachinformationen in den Vordergrund. Eine Nachricht wird dann auf Daten, Fakten und Sachverhalte hin überprüft und gefiltert. 

Dabei können drei „Analysekategorien“ unterschieden werden. 

Ist die übermittelte Information:

  1. …wahr oder unwahr?
  2. …relevant oder irrelevant? 
  3. …hinlänglich oder unzureichend? 

2) Die Appellebene 

Hören wir mit dem Appell-Ohr filtern wir eine Botschaft auf offen oder verdeckt geäußerte Wünsche, Appelle, Ratschläge oder Handlungsanweisungen des Senders. Daraus leiten wir dann ab, was wir (nicht) tun, denken oder fühlen sollen.

3) Die Beziehungsebene

Richten wir unsere Aufmerksamkeit als Empfänger auf die Beziehungsebene, versuchen wir herauszufinden wie der Sender zu uns steht. Mit dem Beziehungs-Ohr schenken wir den ausgewählten Wörtern eine besondere Bedeutung. Adjektive fallen bei der Formulierung besonders ins Gewicht. Aber auch der Tonfall liefert uns Auskunft über den Beziehungsaspekt. Ist mein Gegenüber gerade sauer auf mich? Freut er sich mit zu sehen? 

Die implizit oder explizit transportierten Hinweise über den Beziehungsaspekt wird vom Sender natürlich auch stark über die Körpersprache, Gestik und Mimik vermittelt. 

Abhängig von unserer Interpretation fühlen wir uns dann zum Beispiel wertgeschätzt oder abgelehnt, geachtet oder missachtet, respektiert oder gedemütigt. 

4) Die Ebene der Selbstkundgabe

Mit dem Selbstkundgabe-Ohr versuchen wir explizit oder implizit geäußerte Informationen über den Sender selbst, seine Gefühle, Werte, Bedürfnisse und Eigenarten zu bekommen. Auch hier spielen Tonfall und Körpersprache eine maßgebliche Rolle bei der Informationsbeschaffung. 

Die Vier Ohren können als spezielle Filter verstanden werden mit denen wir Nachrichten aufnehmen und verarbeiten. Auf Basis unseres Verstehens folgt unsere Reaktion. 

Missverständnisse kommen besonders dann zu Stande, wenn Sender und Empfänger die vier verschiedenen Ebenen zum einen unterschiedlich Gewichten oder sie unterschiedlich interpretieren. 

Da Missverständnisse die Regel darstellen, dient dieses Modell dazu die eigene Kommunikation, das Verstehen und Senden von Informationen, zu hinterfragen und uns daran zu erinnern unsere Äußerungen so deutlich wie möglich zu formulieren. Ein Mensch, dessen Appell-Ohr zum Beispiel besonders groß ist, wird auch reine Sachaussagen wie „Oh, das Druckerpapier ist leer“ als eine Aufforderung verstehen Neues zu besorgen. Häufig hören wir aus einer Nachricht das heraus, was wir „hören wollen“. Dies gilt sowohl im Positiven wie im Negativen. Wer ein Haar in einer Suppe finden will, wird dies auch schaffen. Immer, wenn wir uns aufgrund einer Kommunikation unwohl fühlen, lange über die Worte des Anderen grübeln, können wir die Perspektive des Beobachters einnehmen und uns an dieses Modell erinnern. Statt voreilige Schlüsse zu ziehen, ist es besser einfach nochmal nachzuhaken und zu fragen, ob wir die Botschaft richtig verstanden haben. 

Und das so deutlich wie möglich!

 

Quelle: https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat

Viel Spaß beim Anwenden, wünscht Ihnen Ihr Team der Potenzialwerkstatt. 🙂

Die Digitalisierung greift mittlerweile bereits in nahezu allen Lebensbereichen um sich. Die Herausforderung mit der Corona-Pandemie hat dieser Entwicklung einen explosionsartigen Schub verpasst. Ob im Bildungsbereich oder im Gesundheitswesen, die Digitalisierung von realen Face-to-Face-Beziehungen löst auch eine gewisse Skepsis aus. Und das ist auch gut so. Denn jede Entwicklung sollte auch auf ihre gesellschaftliche Effektivität und Effizienz hin hinterfragt werden. Was an digitalisierten Neuerscheinungen wird nach der Pandemie noch Bestand haben? 

Wir wollten deshalb wissen: sind digitale-Coachings nur eine „Übergangslösung“ oder werden sie sich zukünftig etablieren? Welche Vorteile gibt es? Wie effektiv und effizient sind digitale Coachings? 

Entgegen aller Zweifel und Skepsis steht ein Online durchgeführtes Coaching dem klassischen Face-to-Face Coaching in seiner Wirksamkeit und Nachhaltigkeit in nichts nach. Dies konnten die  Forschungsarbeiten von Prof. David Ebert und Kollegen bestätigen. Auch empirische Studien zu der Effektivität von Online durchgeführten Psychotherapien bestätigen dieses Ergebnis. 

Digitale Coachings haben also das Potenzial mehr als nur ein Notbehelf zu sein. Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Coaching ist natürlich stets Ihre persönliche Einstellung. Wer sich mit  bewusstem oder unbewusstem Widerstand vor den Bildschirm setzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so große Erfolge erzielen, wie jemand, der sich ganz offen auf diese Form des Entwicklungsprozesses einlässt (das gilt natürlich nicht nur für die Verwendung von digitalen Medien).

Es gibt aber noch weitere Gründe, die das Online-Format schmackhaft machen: 

1. Räumliche Distanz, kein Problem! 

Die digitale Kommunikation spart nicht nur Anfahrtskosten sondern auch Zeit. Ihr Coach muss also nicht vor Ort sein oder sich in ihrem unmittelbaren Umkreis befinden und ihr Terminkalender wird auch noch entlastet. 

2. Flexibilität 

Der Wegfall der Anfahrtszeit erlaubt es Online-Coachings zeitlich flexibel gestalten zu können. Eine Coaching-Einheit kann somit mal kürzer und mal länger sein und auch die Vereinbarung von spontanen Sessions ist wesentlich einfacher.   

3. Räumliche Umgebung

Da das Coaching in ihrem gewohnten persönlichen Umfeld stattfindet, wird der Effekt eines kontextabhängigen Erfolges verringert. Vor allem in der stationären Therapie ist dieser Effekt sehr bekannt. Klienten tun sich häufig schwer, das Gelernte auch in ihrem Alltag und in ihrem gewohnten Umfeld zu implementieren. Das digitale Coaching ist noch näher an Ihrer Lebenswirklichkeit und wird Teil Ihres gewohnten Umfeldes. Versuchen sie sich eine angenehme und vor allem ungestörte Atmosphäre für Ihre Online-Einheiten zu schaffen. Diese Zeit gehört ausschließlich Ihnen. Der positive Zusammenhang zwischen Lernerfolg und der Lernatmosphäre ist sehr gut erforscht. Denken sie immer daran, ihr Wohlbefinden steigert auch ihren Lernerfolg! 

4. Archivieren und Austausch von Dokumenten

Die digital erarbeiteten Inhalte können schnell und unkompliziert ausgetauscht werden. Außerdem können die Dokumente auch in einem Online-Speicher wie GoogleDrive, DropBox oder in der iCloud abspeichern und somit jeder Zeit darauf zugreifen. 

Wir können mit gutem Gewissen festhalten, dass ein onlinebasiertes Coaching sowohl Effektiv ist, als auch Vorteile hinsichtlich der Effizienz mit sich bringt. Für Menschen, die auf einen realen Kontakt nicht verzichten möchten bzw. die räumliche Distanz es zulässt, eignet sich eine hybride Form aus realen und virtuellen Coaching-Einheiten. Gerade das persönliche Kennenlernen und Beschnuppern kann für Menschen wichtig und empfehlenswert sein. Sie sollten selbstverständlich bei der Wahl ihres Coaches darauf achten, dass dieser selbst den Umgang mit den digitalen Medien beherrscht und das virtuelle Format befürwortet, damit auch alle möglichen Vorteile ausgeschöpft werden können. Das Team der Persönlichkeitswerkstatt unterstützt sinnvolle Innovationen und passt das Coaching an ihre individuellen Bedürfnisse an. 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Ihnen Ihr Team der Potenzialwerkstatt. 🙂

Die Auffassung, Kommunikation könne als ein einfaches Sender-Empfänger-Modell beschrieben werden ist in der Wissenschaft schon seit einigen Jahrzehnten überholt. Missverständnisse sind die Regel, während eine unmissverständliche Kommunikation den Idealfall darstellt. Und dennoch sind wir uns dessen in unserem Alltag häufig nicht bewusst. Sätze wie „ich habe doch gesagt, dass…“, „du willst mich doch falsch verstehen.“ oder den altbekannte Satz „der Ton macht die Musik“, haben wir wohl alle schon mal gehört oder auch selbst geäußert.

Doch woran liegt das? Warum kann an der Kommunikation zwischen zwei Menschen so viel „schief“ laufen? Kommunikation, ob verbal oder non-verbal, ist in einer sozialen Situation allgegenwärtig. Sie gehört zu einem erfolgreichen (Über-)Leben dazu. Selbst wenn sich zwei fremde Menschen auf der Straße begegnen, findet Kommunikation statt. Blicke können ausgetauscht werden, vielleicht ein freundliches Lächeln? Oder doch der schnelle Blick auf den Boden?  Auch das Wegschauen enthält eine Botschaft!

Eine Prämisse des bekannten Kommunikationstheoretikers Paul Watzlawick´s lautet wie folgt:

„Wir können nicht nicht kommunizieren.“

Kommunikation bedeutet, anders ausgedrückt, Informationsaustausch. Und der Mensch befindet sich, um zu überleben, ob bewusst oder unbewusst, ständig im Informationsaustausch mit seiner Umwelt. Dies kann mit seinen Sinnen, seiner Gestik und Mimik oder mittels seiner sprachlichen Äußerungen geschehen.

In unserem Kontext geht es uns natürlich um den konkreten und direkten Informationsaustausch zwischen Menschen. 

Hinsichtlich der Wichtigkeit von Kommunikation ist es also kein Wunder, dass sich rund um dieses Thema eine eigene Wissenschaft etabliert hat, die sich aus den Teildisziplinen der Sozial- und Geisteswissenschaften speist. Auch die populäre Systemtheorie von Niklas Luhmann basiert auf dem Kommunikationsbegriff. Wir können weder wissen, was ein Mensch wirklich denkt und fühlt, noch wie unsere Botschaft dann tatsächlich von unserem Gegenüber verstanden wird.

Grund dafür ist die einfache Gegebenheit, dass wir in das psychische System unseres Kommunikationspartners nicht hineingucken können und erst recht keinen direkten Zugriff darauf haben. Grundlage ist immer die getätigte Kommunikation und damit die Interaktion. 

Deshalb sollten wir uns zweierlei Dinge selbst bewusst werden:

a) wie wir kommunizieren und

b) wie wir die an uns adressierte Botschaft prozessieren.

Erst dann können wir die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen reduzieren. 

Es hilft sich das Ganze einmal bildlich vorzustellen: 

Stellen Sie sich zwei Männchen vor, die jeweils auf einem Kreis stehen, der ihre eigene Insel (Erfahrungen, Werte, Identität etc.) darstellt. Kommunikation ist nun die Brücke, die zwischen den zwei Inseln geschlagen wird. Es gibt Inseln, die liegen nah beieinander und hier ist es einfacher Brücken zu bauen. Doch es gibt auch Inseln, die weiter voneinander entfernt liegen. Sie sind sich auch nicht so ähnlich, da aufgrund der Distanz unterschiedliche Klimaverhältnisse herrschen, hier braucht es mehr Arbeit eine stabile Brücke zu bauen. Sie benötigt mehr Ressourcen sowie Kenntnisse über Statik, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. 

Ein Grundbedürfnis des Menschen ist es, verstanden zu werden. Sehr häufig haben negative Emotionen und Gefühlslagen, eng verbunden mit einem Gefühl von Einsamkeit, ihren Ursprung in dem Gefühl nicht verstanden zu werden. Und auch Paartherapeuten werden bestätigen, dass eine Vielzahl von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen ihren Ausgangspunkt in einer defizitären, gegenläufigen Kommunikation haben.

Deshalb stellt die Arbeit am persönlichen Kommunikationsstil – das Senden und Verstehen von Botschaften – einen elementaren und vielversprechenden Baustein in der Persönlichkeitsentwicklung dar.

Gerade in Anbetracht unserer steten Erreichbarkeit via Smartphone und Internet sowie der in Qualität und Quantität gestiegenen Vernetzung der Menschen durch Social Media, sind wir gut beraten, diesem Thema einmal mehr unsere Aufmerksamkeit zu widmen. Nur die Wenigstens werden sich noch nicht geärgert haben, wenn ihr Kommunikationsempfänger auf die versendete WhatsApp vor zwei Stunden noch nicht geantwortet hat, obwohl doch schon zwei blaue Haken zu sehen sind! 

Um bei unserer Metapher von eben zu bleiben: Wir laden Sie ganz herzlich ein, die unterschiedlichen Ressourcen und Techniken des kommunikativen Brückenbaus kennenzulernen und mit uns auf die Reise der Kommunikation zu gehen. Es lohnt sich!

Ihr Team der Potenzialwerkstatt 🙂 

Ein Überblick über die Generationen auf dem Arbeitsmarkt und deren Bedürfnisse

Generationenvielfalt – Ein Überblick über die Generationen auf dem Arbeitsmarkt und deren Bedürfnisse

„Wer Menschen zielgerichtet bewegen will, muss wissen, was diese Menschen bewegt.“ Andreas Staeck 

Ganz in diesem Sinne lohnt es sich einen Blick auf die unterschiedlichen Generationen, deren  Eigenschaften, Werte und Bedürfnisse zu werfen. Natürlich bildet jeder Mensch im Laufe seines Lebens eigene Werte und Ziele aus, es lassen sich jedoch markante Hauptmerkmale bei der Einteilung in verschiedene Generationen feststellen (Intergenerationsdifferenzen), die für das Recruiting und eine erfolgreiche Mitarbeiterführung nicht außer Acht zu lassen sind. 

Generationen werden beispielsweise durch unterschiedliche Generationserlebnisse wie eine Weltwirtschaftskrise, Prosperität oder Kriege geprägt. Sie wachsen mit unterschiedlichen Technologien auf und auch gesellschaftliche Werte wandeln sich. Außerdem grenzen sich neuere Generation immer wieder, bewusst oder unbewusst, von der bestehenden Generation ab, was als Generationenkonflikt bezeichnet wird. Wer die Bedürfnisse seiner Arbeitnehmer*innen kennt, kann so gezielt Anreize setzen und Fachkräfte langfristig an das Unternehmen binden. Im Zuge des demographischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels ist dies wichtiger denn je! 

Die auf dem Arbeitsmarkt aktiven Jahrgänge können in Vier Gruppen eingeteilt werden:

  1. Baby-Boomer – 1946-1964

Menschen, die der Generation der Baby-Boomer angehören sind die erste Nachkriegsgeneration nach dem zweiten Weltkrieg. Sie gehören zu den Geburtenreichsten Jahrgängen und sind unter Bedingungen des Wirtschaftswunders aufgewachsen. Sie sind heute zwischen 56 bis 74 Jahre alt. Diese Generation hat unter anderem den Begriff „Workaholic“ geprägt. Sie ist karriereorientiert, gilt als erfolgreich und ist liberal eingestellt. Sie stellen die Arbeit häufig vor ihre Bedürfnisse und identifizieren sich mit dieser. Laut Studien ist es dieser Generation heute jedoch eine Bedürfnis zu „endschleunigen“. Im Berufsalltag zeigen sie sich Teamorientiert und weisen einen strukturierten Arbeitsstil auf. Der regelmäßige Austausch mit den Kollegen*innen ist ihnen ein großes Anliegen. Mit digitalen Medien tun sie sich allerdings schwer.  Das beliebteste Kommunikationsmedium bleibt das Telefon. Ganz allgemein gelten sie als eher konservativ und veränderungsunwillig. Das Gefühl gebraucht zu werden und die Wertschätzung ihrer Erfahrung motiviert Arbeitnehmer dieser Generation. Gesundheit, Idealismus und Kreativität zählt zu den Werten dieser Generation. 

  1. Generation X – 1965-1979

Die heute 40 bis 55 Jährigen Arbeitnehmer*innen gelten ebenfalls als ehrgeizig und ambitioniert. Sie wollen berufliche Vorankommen und sind gut ausgebildete Arbeitskräfte. Ihr Bestreben ist es sich vor allem ein materiell gut abgesichertes Leben leisten zu können. Arbeit ist ihnen zwar wichtig, sie steht allerdings nicht mehr wie bei ihrer Vorgänger-Generation vor ihren Bedürfnissen, sondern wird als Mittel zum Zweck betrachtet. Unter der Generation X wurde zum Beispiel der Begriff „Work-Life-Balance“ geprägt. Arbeit und Privates sollte klar voneinander getrennt sein. Im Arbeitsleben legen sie besonders Wert auf Ergebnisse und zeigen sich technisch versiert. In ihren Wertvorstellungen zählen Unabhängigkeit, Individualismus und Sinnsuche. Ein hoher Grad an Freiheit in der Arbeitsgestaltung, sowie Entwicklungsmöglichkeiten motiviert diese Gruppe von Arbeitnehmern*innen. 

  1. Generation Y – 1980 – 1994

Oder auch „Millenials“ genannt, ist die bis dato am besten erforschte Generation und durchströmt derzeit den Arbeitsmarkt. Ihre Anforderungen und Bedürfnisse unterscheiden sich stark von denen ihrer Vorgänger. Ihre Sozialisation ist geprägt von der zunehmenden Digitalisierung und den technologischen Medien. Das Internet und der Umgang mit diesem gehört für die Generation Y zum Lebensalltag, weshalb sie auch als die ersten „Digital Natives“ bezeichnet werden. Es ist also kaum verwunderlich, dass diesen Arbeitnehmer*innen Vernetzung und Teamwork ein besonderes Anliegen ist. Mit Leuten auf der gleichen Wellenlängen zusammenarbeiten motiviert sie. Daher sind diese Arbeitnehmer*innen Meister der Projektarbeit und engagieren sich auch häufig über den Beruf hinaus an Projekten. Freizeit für Privates ist ihnen sehr wichtig, dennoch dürfen sich Berufliches und Privates ergänzen und teilweise auch verschmelzen. Hierbei wird von dem Konzept der „Work-Life-Blend“ gesprochen. Damit ist gemeint, dass Private Angelegenheiten auch während der Arbeitszeit geregelt werden können. Im Gegenzug ist man auch bereit bei Bedarf in der Freizeit zu arbeiten. Das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten kommt ihnen entgegen. Arbeit soll Sinn und Spaß machen und Abwechslung bieten. Die Generation X ist dennoch sehr lernbereit und arbeitswillig. Ihre flexible, anpassungsfähige sowie selbstständige und unabhängige Arbeitsweise ist in einer schnelllebigen Welt von großem Vorteil und unverzichtbar. Führungspositionen sind ihnen nicht mehr so wichtig, so dass Fachlaufbahnen und projektbezogenes Arbeiten bevorzugt werden. Dabei legen sie einen großen Wert auf Transparenz. Des Weiteren sind die Menschen dieser Generation schon seit jungen Jahren geprägt von der wachsenden Globalisierung und deren Folgen. Sie legen demnach einen Wert auf Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung („Corporate Responsibility“). 

  1. Generation Z – ab 1995 

Die Arbeitnehmer*innen der Zukunft greifen erst langsam in den Arbeitsmarkt ein, daher sind ihre Wünsche und Bedürfnisse noch nicht so gut untersucht. Dennoch lassen sich aus ihrer Sozialisation einige Ansätze und Tendenzen ableiten. Die Angehörigen der Generation Z oder auch „YouTube“ sind komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen. Die virtuelle Welt und der Austausch über diese gehört zu ihrem Leben selbstverständlich dazu. Ein Alltag ohne ständige Vernetzung kennt diese Generation nicht. Unternehmen sollten darauf bedacht sein ihre Arbeitsweise daran anzupassen und auf eine digitale Arbeitsumgebung umstellen. 

Wir müssen uns vor allem bewusst machen, dass die Generation Y in einer Zeit aufwächst, die von vielen Veränderungen geprägt ist und mit großen Unsicherheiten einher geht. Deshalb ist das wieder auftretende Bedürfnis nach Stabilität, Sicherheit und klaren Strukturen ein markantes Merkmal dieser Generation. Ein klarer Aufgabenbereich, festgelegte Arbeitszeiten, unbefristete Verträge und eine betriebliche Altersvorsorge wird ein Anliegen der zukünftigen Arbeitnehmer*innen sein. Sie wünschen sich wieder eine klare Trennung von Arbeit und Privatleben. Ihre Selbstverwirklichung suchen sie mehr in Letzterem. Auch mit den Folgen des Klimawandels ist diese Generation noch stärker konfrontiert, so dass der Schutz der Umwelt ein großes Anliegen als für sie darstellt.  Ganz allgemein haben immaterielle „Güter“, wie Familie,  Freizeit, Gesundheit und Freunde einen weitaus höheren Stellenwert für sie als Güter materieller Art. Anreize können hier vor allem über Freizeitangebote gesetzt werden. Fitnessangebote, Eventtickets oder auch ein E-Bike-Leasing eignen sich als Incentives für diese Arbeitnehmer*innen.   

Ihr Team der Persönlichkeitswerkstatt